Bis Jahresende sind 630 bezahlbare Wohnungen im Bau

Ausblick: Der Neusser Bauverein hat viel vor. In diesem Jahr sollen viele Projekte in die Umsetzung gehen.

Der Neusser Bauverein hat in diesem Jahr viel vor. „Bis zum Ende des Jahres werden sich rund 630 bezahlbare Mietwohnungen im Bau befinden. Noch nie waren wir so aktiv wie aktuell“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Wohnungsunternehmens, Frank Lubig.

Der Neusser Bauverein sorgt in einer noch nicht dagewesenen Bautätigkeit in den nächsten Jahren für mehr als 1.300 neue, bezahlbare Wohnungen zwischen Norf im Süden und der Neusser Furth im Norden. „Mit unserem umfangreichen Investitionsprogramm müssen wir uns bundesweit nicht verstecken“, sagt Lubig. Allein 94 Millionen Euro will das Wohnungsunternehmen in diesem Jahr in Neuss investieren.

Mit seinen Leuchtturm-Projekten wie dem Bauvorhaben „Augustinuspark“ oder den Plänen für das ehemalige Areal der Sauerkrautfabrik Leuchtenberg prägt der Neusser Bauverein entscheidend das Stadtbild. Für das größte Projekt in der Geschichte des Bauvereins, dem „Augustinuspark“, gab es im Dezember den Startschuss: Das Augustinusviertel wächst und wird vom Neusser Bauverein weiterentwickelt. Der Abriss der nicht erhaltenswürdigen Gebäude auf dem Gelände des früheren St. Alexius-Krankenhauses ist bereits erfolgt.

Getreu dem Satzungsziel des Bauvereins, Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung zu schaffen, plant das Wohnungsbauunternehmen mit dem „Augustinuspark“ auf dem Gelände des früheren Krankenhauses über 500 Wohneinheiten für jeden Geldbeutel. „Breite Schichten der Bevölkerung umschließt alle Neusser. Und diesen Satzungszweck erfüllen wir seit über 125 Jahren“, erklärt Frank Lubig. Den Großteil bei dem Projekt machen mit 360 die öffentlich geförderten und freifinanzierten Mietwohnungen aus. Rund 180 Eigenheime wie Reihenhäuser, Doppelhaushälften und Eigentumswohnungen sollen zum Kauf angeboten werden. Gut ein Drittel davon preisgedämpft, das heißt nach den Förderrichtlinien der NRW-Bank.

Die ersten Einheiten befinden sich bereits im Bau: Im Dezember wurde mit dem Hochbau von fünf viergeschossigen Gebäuden an der Nordkanalallee begonnen: Bis Ende 2020 entstehen dort 33 öffentlich geförderte und 26 freifinanzierte Mietwohnungen. Die Rohbauarbeiten im Untergeschoss schreiten derzeit zügig voran und sind fast abgeschlossen.

Im Augustinuspark wird es zusätzlich Sonderwohnformen wie Gruppenwohnungen, ambulant betreute Wohngruppen und zwei Tagespflege-Einrichtungen geben. Zudem sind zwei Kitas vorgesehen. Eine davon in einem Ergänzungsbau zum ehemaligen Krankenhaus, darin sind auch bezahlbare Mietwohnungen geplant. Das alte Gebäude an der Nordkanalallee selbst wird kernsaniert und zum Gesundheitszentrum umgebaut – mit modernen Praxen, einer Apotheke und einer Bäckerei mit Café. Wie bei allen Neubauprojekten des Bauvereins wird ein Nachbarschaftstreff für eine nachhaltige soziale Entwicklung des neuen Viertels sorgen.

Unweit davon, auf dem früheren Gelände der Sauerkrautfabrik Leuchtenberg, wird der Entwurf des Düsseldorfer Architektenbüros Konrath und Wennemar umgesetzt, der mit dem ersten Preis des Architektur-Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. „Das schafft eine neue, prägnante städtebauliche Eingangssituation“, sagt Frank Lubig. Von der ehemaligen Sauerkrautfabrik ist bereits jetzt nichts mehr zu sehen. „Wir gehen derzeit davon aus, dass wir mit dem Bau der neuen, modernen Wohnanlage im Frühjahr beginnen werden“, sagt Lubig. Dort entstehen bis Ende 2020 sechs moderne Gebäude mit 154 Mietwohnungen samt Tiefgarage mit autofreiem, lichtdurchflutetem und begrüntem Innenhof: 121 Wohnungen sind öffentlich gefördert und 33 freifinanziert. Hinzu kommt eine Gewerbeeinheit.

Ebenfalls in den Startlöchern steckt das Bauverein-Projekt an der Nievenheimer Straße in Norf. Mit der Erschließung des Geländes soll im März begonnen werden. Dort will der Bauverein ein neues, generationenübergreifendes Quartier mit insgesamt 236 Wohneinheiten errichten. Neu für das Wohnungsunternehmen: Der Bau eines Seniorenheims mit 80 Plätzen. Die Diakonie Neuss hat bereits einen Pachtvertrag unterschrieben und wird die Einrichtung betreiben. Zudem wird es 30 betreute Wohnapartments für Betreutes Wohnen und Wohnen mit Service sowie eine Diakonie-Station, eine Tagespflege-Einrichtung und einen Nachbarschaftstreff auf dem rund 27.000 Quadratmeter großen Gelände geben.

Der Bauverein plant dort außerdem 87 öffentlich geförderte und freifinanzierte Mietwohnungen zu errichten. Zudem sind sechs Miet-Einfamilien-Reihenhäuser geplant. Zehn Doppelhaushälften und 21 Eigentumswohnungen sollen in dem neuen Viertel zum Kauf angeboten werden. Derzeit rechnet der Bauverein mit der Fertigstellung des Pflegeheims mit Anfang 2021.

Weitere Projekte im Stadtgebiet sind in Arbeit: Durch den Dachausbau des Gebäudebestands an der Römerstraße sollen weitere 31 Wohnungen gewonnen werden. Oder: Am Hohen Weg in der Neusser Nordstadt werden vier viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt rund 50 öffentlich geförderte Mietwohnungen entstehen. An der Josef-Wirmer-Straße in Weckhoven werden die Grundrisse des Mehrfamilienhauses so umgestaltet, dass 26 neue bezahlbare Mietwohnungen geschaffen werden und an der Willi-Graf-Straße werden zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 43 öffentlich geförderten Mietwohnungen errichtet.

Presseinformation vom 22. Februar 2019 (PDF)