Architektur baut Zukunft: So heißt das Motto des 27. Tages der Architektur am 18. und 19. Juni 2022. Der Neusser Bauverein beteiligt sich mit dem Düsseldorfer Landschaftsarchitekturbüro Kraft.Raum. an der Aktion, bei der neue Wohnhäuser und Bauwerke, Quartiere, Privatgärten und Parks besichtigt werden können.
An beiden Tagen, 18. und 19. Juni, von jeweils 10 bis 14 Uhr können sich Interessierte die Besonderheiten der Landschaftsarchitektur im Mehrgenerationen-Wohnquartier an der Hülchrather Straße in Weckhoven erläutern lassen. Treffpunkt ist der Nachbarschaftstreff „Treff 55“ an der Hülchrather Straße.
Lebendige, offene Nachbarschaften und die Möglichkeit des gemeinschaftlichen Zusammenlebens sind die Grundlagen für ein gelungenes generationsübergreifendes Wohnen. Die Struktur des Quartiers an der Hülchrather Straße in Neuss-Weckhoven greift diese Anforderungen auf. Zwei Bänder aus barrierefreien Ein- und Mehrfamilienhäusern definieren den grünen Innenbereich, der als lineares Spiel- und Freizeitband mit vielseitigen Angeboten für Jung und Alt angelegt ist. Der Freiraum wird so zum lebendigen Mittelpunkt des Quartiers.
- Foto: Nikolai Benner
- Foto: Nikolai Benner
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Der Neusser Bauverein hatte auf 24.000 Quadratmetern bis Ende 2018 die 16 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 198 Wohnungen, inkl. 24 Gruppenwohnungen für Menschen mit Handicap, sowie 22 Reihenhäuser und einen Nachbarschaftstreff realisiert. Vorausgegangen war 2012 der Landeswettbewerb „Nachhaltige Nachbarschaften – Generationsübergreifende Quartiersentwicklung“. Er hatte zum Ziel, Lösungen zur Schaffung eines demographiefesten sowie energetisch, städtebaulich und architektonisch vorbildliches Wohnquartier mit Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu erarbeiten. Das Wohnquartier war 2019 mit dem Fiabci Prix d’Excellence, Sonderpreis für „Bezahlbares Bauen“, ausgezeichnet worden.
Zur Realisierung des Landeswettbewerbs nach einem Entwurf von SOP Architekten Düsseldorf waren vier achtgeschossige Mehrfamilienhäuser aus den 1960er Jahren abgerissen worden. Sie waren nicht mehr zeitgemäß, energetisch ineffizient und konnten keine Barrierefreiheit gewährleisten. Durch die Neubauten werden jährlich 300 Tonnen CO2 eingespart.
Weitere Infos: www.aknw.de/baukultur/tag-der-architektur-2022/