Im erfolgreichen Geschäftsjahr 2015 wichtige Weichen zur Schaffung und Erhalt von bezahlbaren Wohnraum gestellt

Aufsichtsratsvorsitzender, Bürgermeister Reiner Breuer (M.), Vorstandsvorsitzender Frank Lubig (r.) und sein Kollege Dirk Reimann.

Mit einem Bilanzgewinn in Höhe von 1,122 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss in Höhe von 1,463 Millionen Euro weist das Geschäftsjahr 2015 für die Neusser Bauverein AG erneut ein positives Ergebnis aus.

Mit einem Bilanzgewinn in Höhe von 1,122 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss in Höhe von 1,463 Millionen Euro weist das Geschäftsjahr 2015 für die Neusser Bauverein AG erneut ein positives Ergebnis aus. Das entspricht einer Dividendenzahlung an die Stadt Neuss in Höhe von 1,120 Millionen Euro. Das größte Wohnungsunternehmen im Rhein-Kreis Neuss knüpft damit weiterhin an den Erfolg der vorangegangenen Jahre an.

 

Wichtige Kennzahlen 2015

  • Die Neusser Bauverein AG investierte 2015 rd. 9,8 Mio. Euro in die Instandhaltung. Das entspricht 18,17 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche
  • Durchschnittliche Monatsmiete: 5,22 Euro pro Quadratmeter
  • Bereinigter Leerstand: 0,6% (39 Wohnungen)
  • Die durchschnittliche Mietdauer beträgt rund elf Jahre
  • Fluktuationsrate: 7,9%
  • Das Investitionsvolumen mit rund 38,4 Millionen Euro im Bereich von Neubau, Instandhaltung sowie Um- und Ausbau auf einem hohen Niveau noch weiter ausgebaut.
  • 600.000 Euro werden jedes Jahr in das soziale Engagement und Management investiert.

Finanzen

  • Jahresüberschuss: 1,463 Mio. Euro (2014: 1,412 Mio. €)
  • Bilanzsumme: 404,690 Mio. Euro (2014: 406,595 Mio. €)
  • 118 Mitarbeiter

Wohnungswesen

Bestand:

  • 6.788 Wohnungen (öffentlich gefördert: rund 55 %, freifinanziert: rund 45 %)
  • 859 Häuser
  • rd. 21.000 Mieter

Wohn- und Nutzfläche: rd. 541.200 Quadratmeter

  • Fertigstellung der aufwändigen energetischen Sanierung und Modernisierung  des Mehrfamilienhauses Am Alten Weiher 7 mit 28 öffentlich geförderten Wohnungen für  Senioren. Mit der neugestalteten Fassade bildet das Gebäude nun ein städtebauliches Ensemble mit dem direkt angrenzenden Neubau.
  • Im Rahmen der Stadtentwicklungsmaßnahme an der Hülchrather Straße in Weckhoven wurde das Abriss der restlichen Bestandsgebäude vollzogen und auf der Grundlage des im Jahr 2012 durchgeführten städtebaulichen Landeswettbewerbs im August 2015 mit der neuen Bebauung begonnen. Auf dem rund 24.000 Quadratmeter großen Areal wird bis 2018 ein generationenübergreifendes Wohnquartier mit 198 öffentlich geförderten und freifinanzierte Mietwohnungen sowie 22 Verkaufseinfamilienhäusern für junge Familien entstehen. Weitere Informationen zu dem Projekt, zum Landeswettbewerb sowie Video mit Zeitraffer unter www.landeswettbewerb-weckhoven.de
  • Ankauf des Hochbunkers an der Adolf-Flecken-Straße per September erfolgt, die Aufwertung des Stadtbildes an markanter zentraler Lage zur Innenstadt mit ca. 21 neuen Wohnungen wird angestrebt.
  • Bereits zum dritten Mal wurde die Gesellschaft mit dem deutschen Fassadenpreis ausgezeichnet. In der Kategorie „Historische Gebäude und Stilfassaden“ konnten Farbgestaltung und technische Umsetzung bei dem 1913 erbauten Eckhaus an der Augustinusstraße überzeugen.

Geplante Investitionen 2016

Mit dem Programm „1000/2020“ hat sich die Neusser Bauverein AG das ambitionierte Ziel gesetzt, 1000 neue, moderne und bezahlbare Wohnungen im öffentlich geförderten und im freifinanzierten Segment zu errichten und an die Neusser Bürger zu vermieten. Bei der Realisierung des Programms legt das Wohnungsunternehmen großen Wert darauf, dass unterschiedliche Wohn- und Betreuungsangebote sowie soziale Dienstleistungen mit Hilfe von Sozialpartnern wie der Caritas, Diakonie, Sozialdienst Katholischer Frauen und Sozialdienst Katholischer Männer für die Mieter in den neuen Wohnquartieren bereitgestellt werden.

Für die kommenden Jahre umfasst das Investitionsvolumen für Neubau, Instandhaltung, Modernisierung sowie Umbau- und Ausbau insgesamt rund 400 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr (38,4 Millionen Euro) rechnet das Wohnungsunternehmen für das Jahr 2016 mit einem weiter gesteigerten Investitionsvolumen in Höhe von rund 69 Millionen Euro.

 

Soziales

  • An der Stresemannallee errichtet der Bauverein eine Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes NRW für Flüchtlinge und investiert rund 32 Millionen Euro. Der Spatenstich im Beisein von NRW-Innenminister Ralf Jäger erfolgte im Juni 2016 (siehe auch Ausblick).
  • Mieterzeitung „Mein Bauverein“ wurde anlässlich des ersten bundesweiten Wettbewerbs dieser Art vom Bundesverband der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen zu Deutschlands bester Mieterzeitung in der Kategorie „mittelgroße Wohnungsunternehmen“ gekürt.
  • Der Neusser Bauverein hat die ersten fünf Rollator-Garagen Am Kotthauserweg aufgestellt und den Mietern übergeben.
  • Der Beratungsbus fährt weiterhin durch die Wohnquartiere: 2015 haben rund 1200 Mieter dieses regelmäßige flächendeckende Beratungsangebot in Kooperation mit der Diakonie Neuss in Anspruch genommen.
  • Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in den Neusser Sportvereinen: Übergabe des Sportförderpreises verbunden mit einer Spende (2000 Euro) an den Neusser Kanu-Club, Unterstützung der Aktion „Sport für alle“ des Stadtsportverbandes, die rund 330 Kinder aus sozialschwachen Familien die Mitgliedschaft in einem Sportverein ermöglicht sowie Fortsetzung des Sportprojektes „Ringen für Kids“ zusammen mit der KSK Konkordia für Mieterkinder in Erfttal und auf der Südlichen Furth.
  • Finanzielle Unterstützung der Ferienaktion und des Zeltlagers „Spaß im Gras“ in Grimlinghausen, die dadurch die Möglichkeit erhalten haben, ihre Angebote für die Kinder und Jugendlichen auszubauen.
  • Die Spielplatz-Patenschaften für die 113 Spielplätze des Bauvereins wurden ausgebaut.
  • Nach den Schäden durch den Sturm Ela haben wir auch 2015 220 neue Bäume in unseren Quartieren gepflanzt. Damit haben wir unser Ziel erreicht mehr Bäume zu pflanzen, als durch den Sturm beschädigt wurden.
  • 100 Mieterkinder wurden zum Open-Air im Südbad eingeladen.
  • Zur Weihnachtszeit erhalten die Kindertagesstätten, die wir im Auftrag der Stadt errichtet haben, einen Tannenbaum. Darüberhinaus haben wir unsere Mieterkinder mit Begleitung ins Theater am Schlachthof eingeladen. Dieses mal stand „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry auf dem Programm.
  • Eine Weihnachtsfeier für Straßenkinder und –jugendliche hat unsere Spendenaktion im Rahmen des Shakespeare-Festivals ermöglicht.
  • Die zahlreichen Mieter- und Blumenfeste zur Förderung des sozialen Miteinanders und einer nachhaltigen Nachbarschaft in den Wohnquartieren sind weiterhin bei den Mietern sehr beliebt. Das gilt auch für die traditionelle Schiffstour auf dem Rhein mit den treuen Mietern des Neusser Bauvereins.

 Bauträgersparte

  • Auf dem Grundstück des ehemaligen Finanzamtes an der Schillerstraße wurden 61 hochwertige Eigentumseinheiten in Form von 20 Doppelhaushälften, 6 Stadthäusern und 35 Eigentumswohnungen errichtet und fertiggestellt. 60 Einheiten wurden im Jahr 2015 veräußert und ihren neuen Eigentümern übergeben, die verbleibende Maisonette-Wohnung befindet sich in der laufenden Vermarktung.
  • Eine der zwei verbleibenden Wohnungen des Objektes Schulstraße 13-17 in der Neusser Innenstadt konnte ebenfalls verkauft und übergeben werden.
  • Die Errichtung der 22 Einfamilienhäuser des Projektes Am Kotthauserweg / Neusser Weyhe schreitet planmäßig voran. Alle Einheiten sind mittlerweile verkauft, die Übergaben werden für den Herbst erwartet.

Ausblick 2016

Seit 125 Jahren ist es Kernaufgabe der Neusser Bauverein AG, die Menschen in Neuss mit zukunftsfähigem und bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Dazu zählt auch, Wohnungsangebote zu schaffen, zu modernisieren und  vorzuhalten, die zu demographisch und soziokulturell vielschichtigen sowie stabilen Wohnquartieren führen.

  • Die Neusser Bauverein AG plant für das Jahr 2016 mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 69 Millionen Euro.
  • Auch für das Geschäftsjahr 2016 rechnet die Neusser Bauverein AG mit einem positiven Jahresergebnis in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.
  • Die Bauaktivitäten der Stadtteilentwicklungsmaßnahme an der Hülchrather Straße in Weckhoven werden über drei Bauabschnitte ganzjährig weitergehen. Die Vermarktung der zeitgleich auf dem Areal entstehenden 22 Verkaufseinfamilienhäuser wird noch 2016 beginnen.
  • Das größte Projekt in der Firmengeschichte: Die Neusser Bauverein AG plant auf dem rund 130.000 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Alexiuskrankenhauses die Erschließung des Grundstücks und die Errichtung von rund 500 Wohneinheiten.  Zielstellung ist dabei die Entwicklung eines bedarfs- und generationengerechten Quartiers sowie die Bereitstellung eines ausgewogenen Angebotes an verschiedensten Wohnformen. Grundsätzlich sind hier geförderte und freifinanzierte Wohnbebauungen mit unterschiedlich tiefen Betreuungskonzepten für den Bestand der Gesellschaft, Bauträgermaßnahmen und Verkäufe von baureifen Einzelgrundstücken konzeptionell vorgesehen. Es ist vorgesehen, Teilflächen des Gesamtareals entlang des Alexianerplatzes und des Berghäuschenswegs vorgezogen entwickeln und ca. 100 -110 geförderte und preisgedämpfte freifinanzierte Wohneinheiten bis 2018 realisieren. Im Rahmen dieser Gesamtmaßnahme wird auch das angrenzende Bestandsgrundstück an der Nordkanalallee 100-102 in die Planung und Umsetzung einbezogen werden.
  • Bis Mitte 2017 werden an der Wolberostraße 31 neue bezahlbare, barrierefreie Mietwohnungen errichtet: 29 öffentlich geförderte Wohnungen sowie zwei freifinanzierte Wohneinheiten für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte.
  • An der Willi-Graf-Straße in Weckhoven werden zwei neue Gebäude mit aktuell 43 öffentlich geförderten Wohnungen auf einem Bestandsgrundstück der Neusser Bauverein AG errichtet werden. Der Baubeginn ist für Ende 2016 vorgesehen, die Fertigstellung ist für Anfang 2018 geplant. Begleitend zum Neubau-Projekt sollen die umliegenden Bestandsgebäude modernisiert werden.
  • An der Steinhausstraße / Gottfried-Schmitz-Weg werden ab Ende 2016 im Rahmen eines bundeweiten Pilotprojektes 13 altengerechte und öffentlich geförderte Mietwohnungen für Menschen mit schwacher Demenzerkrankung entstehen. Sie werden dort selbstbestimmt mit Unterstützung der Fachkräfte der St. Augustinus-Seniorenhilfe leben können. Zudem werden auf dem Grundstück sechs preiswerte öffentlich geförderte Miet-Einfamilienhäuser für kinderreiche Neusser Familien errichtet werden.
  • Im Stadionviertel soll ebenfalls nach Abschluss der Vorbereitungs- und Erschließungsarbeiten im Herbst 2016 der Baubeginn für das Projekt am Simonsweg (Kamillusgarten) erfolgen. Dort entstehen auf rund 10.000 Quadratmetern 43 hochwertige Verkaufseinheiten: 29 Eigentumswohnungen und 14 Einfamilienhäuser.
  • Die Gesellschaft plant im Segment der Sozialimmobilien eine weitere Kindertagesstätte mit 5 Gruppen auf einem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde Am Palmstrauch zu errichten.
  • In Norf wird an der Nievenheimer Straße ein Seniorenheim und betreutes Wohnen mit 80 Plätzen entstehen, betrieben werden soll es ab Mitte 2018 vom Diakonischen Werk Neuss/Rhein-Kreis Neuss. Auf dem 26.000 Quadratmeter großen Areal sind zudem 218 neue  Wohneinheiten mit einem Mix aus betreuten Wohnangeboten und barrierefreien Mietwohnungen sowie 16 Einfamilienhäuser für junge Familien und 24 Eigentumswohnungen geplant.
  • Die Errichtung der Zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes NRW für Asylbewerber an der Stresemannallee wurde Ende 2015 begonnen, mit der Fertigstellung wird für Ende 2016 / Anfang 2017 gerechnet.
  • Für das rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück der Sauerkrautfabrik auf dem Leuchtenberg-Areal an der Augustinusstraße in der Innenstadt wird im nächsten Schritt in 2016 ein städtebaulicher Architektenwettbewerb erfolgen, der auch die besonderen Belange der sozialen Einrichtungen in direkter Nachbarschaft würdigen wird.