Die Neusser Bauverein AG ist weiterhin auf Erfolgskurs und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 mit rund 6,5 Millionen Euro einen im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Millionen Euro höheren Jahresüberschuss.
Die Bilanzsumme hat sich aufgrund des Investitionsvolumens für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung von 39 Millionen Euro auf rund 500 Millionen Euro (Vorjahr: rund 479 Millionen Euro) erhöht. Die durchschnittliche monatliche Miete lag bei 5,51 Euro pro Quadratmeter im Monat und damit deutlich unter dem Neusser Mietspiegel. Der Bauverein weist einen bereinigten Leerstand von 0,2 Prozent aus, das entspricht 14 Wohnungen. Die Verbundenheit der Mieter zum Neusser Wohnungsunternehmen drücken sich durch die niedrige Fluktuationsrate von 5,8 Prozent (Vorjahr: 6,2 Prozent) und durch die durchschnittliche Mietdauer von elf Jahren aus.
Das Geschäftsjahr 2019 verzeichnet zudem einen historischen Rekord in der fast 130-jährigen Geschichte des Wohnungsunternehmens: Noch nie waren mit 1.167 Wohneinheiten so viele gleichzeitig im Bau oder in der konkreten Planung.
„Allein mit unseren Großprojekten Augustinus-Park, Leuchtenberg-Areal und Nievenheimer Straße werden wir über 800 neue Einheiten fertigstellen, von freifinanzierten und öffentlich geförderten Mietwohnungen bis hin zu Eigentumswohnungen und Häusern für Familien“, sagt Vorstandsvorsitzender Frank Lubig.
Trotz der Corona-Einschränkungen haben die zahlreichen Bauvorhaben im gesamten Stadtgebiet in diesem Jahr gute Fortschritte gemacht: So ist im Herbst der erste Bauabschnitt beim Groß-Projekt Augustinus-Park fertiggestellt worden.
Nordkanalallee: Mieter sind eingezogen
An der Nordkanalallee sind fünf viergeschossige Mehrfamilienhäuser entstanden. Im Herbst sind die Mieter in die neuen 59 bezahlbaren Mietwohnungen eingezogen. Nebenan – im früheren St.-Alexius-Krankenhaus – sind die Arbeiten so weit vorangeschritten, dass dort im neuen Jahr ein medizinisches Zentrum mit Facharztpraxen und Apotheke eröffnen wird. Auch die attraktiven Dachgeschosswohnungen werden dann vermietet. Hinter dem Gebäude entsteht derzeit ein Neubau mit einer Kindertagesstätte im Erdgeschoss – aber auch mit barrierearmen Mietwohnungen.
„Auch die weitere Planung für den Augustinus-Park nimmt konkrete Formen an“, sagt Frank Lubig. Zwischen den Neubauten an der Nordkanalallee und dem neuen Ärztehaus befindet sich die „Alte Wäscherei“. Das Gebäude mit ihrer historischen Backstein-Fassade wird kernsaniert und mit dem künftigen Nachbarschaftstreff das soziale Herzstück für das neue Stadtquartier bilden. In ergänzenden Neubauten werden künftig Tagespflege-Einrichtungen und betreute Wohnformen angeboten werden.
Dahinter wird in den nächsten Jahren auf rund 15 Hektar das neue Stadtquartier „Augustinus-Park“ mit rund 550 neuen, bezahlbaren Mietwohnungen, aber auch Eigentumswohnungen, Eigenheimen als Reihen- und Doppelhäuser weitere Gestalt annehmen.